Backlinks im Jahr 2017: Qualität wird immer entscheidender für Relevanz

Backlinks im Jahr 2017: Qualität wird immer entscheidender für Relevanz

Auch wenn die Suchmaschine die Relevanz von Backlinks als Rankingfaktor in den letzten Jahren verringert hat, gehören qualitativ hochwertige Backlinks nach wie vor zu den relevantesten SEO-Faktoren überhaupt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Webmaster, die sich eine nachhaltige und individuelle SEO-Strategie erarbeiten möchten, das nötige SEO-Know-how aneignen, um die Qualität von Backlinks richtig einschätzen zu können.

Backlinks als natürliche Empfehlung

Schaut man sich die Funktion von Backlinks genauer an, dann wird man feststellen, dass die Suchmaschine bereits seit vielen Jahren den (Mehr-)Wert von Internetpräsenzen unter anderem anhand von natürlichen (Link-)Empfehlungen anderer Webmaster bemisst. Backlinks stellen aus Sicht der Suchmaschine eine natürliche Empfehlung dar, die in der Regel (sofern es sich um einen Link mit einem Follow-Attribut handelt) ein eindeutiges Merkmal für Mehrwert und Relevanz zu einem bestimmten Thema darstellen. Webmaster, die mit Hilfe eines Links ein externes Dokument an ihre Leser empfehlen, können den Inhalt der verlinkten Seite mit Hilfe eines Anchortextes genauer beschreiben. Diese Möglichkeit hat sich die Suchmaschine zunutze gemacht und bezieht daher den beschreibenden Anchortext bei der Interpretation eines Dokuments mit ein. So fällt es der Suchmaschine leichter, den Inhalt eines Dokuments zu ermitteln und dieses zugleich thematisch so einzuordnen, dass es zu passenden Suchanfragen (Querys) herangezogen werden kann.

Schlechte Links im Fokus des Google Penguin Updates

Da Backlinks für die Suchmaschine noch essenziell sind, um die thematische Relevanz von Dokumenten zu ermitteln, hat die Suchmaschine mit Hilfe des Google Penguin Updates die Qualitätskriterien für Backlinks erheblich verschärft. Dadurch wird verhindert, dass Webmaster einen unnatürlichen Linkaufbau für ihre Websites betreiben, um im Suchmaschinenranking zu gewünschten Suchanfragen zu steigen. Während in der Vergangenheit eher die Quantität von Backlinks eine entscheidende SEO-Rolle spielte, hat das Google Penguin Update die Qualität von Backlinks in den Fokus gerückt und Websites und Internetpräsenzen abgestraft, die minderwertige Backlinks bzw. ein unnatürliches Backlinkprofil besitzen. Webmaster, die dauerhaft und nachhaltig organischen Suchmaschinentraffic erhalten möchten, sollten daher unbedingt darauf achten, dass ihr Backlinkprofil möglichst nur aus qualitativ hochwertigen Backlinks besteht.

Diese Backlinks erachtet die Suchmaschine u. a. als besonders minderwertig:

Links mit einem unnatürlichen Anchortext: Wie im oberen Bereich bereits beschrieben, hat der Anchortext (bei Follow-Backlinks) einen großen Einfluss darauf, zu welcher Suchanfrage ein verlinktes Dokument gefunden und herangezogen wird. Besonders harte Anchortexte, die aus nur einem Keyword bestehen (wie z. B. „Kredit“), werden häufig als unnatürlich interpretiert. Daher sollten Webmaster darauf achten, wie ihre Onlinepräsenz von anderen Websites, Blogs und Onlineshops verlinkt wird.

Links von thematisch unpassenden Seiten: Eine passende thematische Relevanz von verlinkenden Websites sollte auf jeden Fall gewährleistet sein, um zu verhindern, dass ggf. die eigene Onlinepräsenz in den Fokus des Google Penguin Updates gerät. Webmaster sollten daher prüfen, ob sie möglichst nur von Internetpräsenzen verlinkt werden, die sich mit thematisch ähnlichen Inhalten befassen.

Qualitativ minderwertige Links: Es gibt Backlinks, die von der Suchmaschine als besonders minderwertig interpretiert werden. Dazu gehören vor allem Backlinks, die ein Webmaster selbst setzen und somit bewusst Empfehlungen für die eigene Website erstellen kann. Zu diesen besonders minderwertigen Links gehören unter anderem:

  • Blogkommentare
  • Footer-Links
  • Artikelverzeichnisse
  • Backlinks aus Linklisten
  • Webkataloge

Unnatürliches Linkwachstum: Die eigene Website ist schon seit mehreren Jahren online und wurde bis vor wenigen Wochen nur sehr selten verlinkt, doch hat in einem sehr kurzen Zeitraum plötzlich sehr viele Links von unterschiedlichen Websites, Blogs und Onlineshops erhalten? Das kann aus Sicht der Suchmaschine als unnatürlich gewertet werden. Daher ist es wichtig, dass Webmaster das Linkwachstum ihrer Onlinepräsenz genau kennen.

Linkabbau hilft bei minderwertigen Backlinks

Besitzt die eigene Internetpräsenz Backlinks, die von der Suchmaschine als besonders negativ angesehen werden könnten, dann kann ein gezielter Linkabbau helfen, das Risiko einer Abstrafung seitens der Suchmaschine zu verhindern. Backlinks, von denen Webmaster einer Onlinepräsenz zukünftig Abstand nehmen möchten, können mit Hilfe des Google Disavow Tools entwertet werden, was bedeutet, dass diese Backlinks zwar von der Suchmaschine erkannt, aber nicht mehr bei der Bewertung des Backlinksprofils miteinbezogen werden.

Wichtig: Ein strategischer Linkabbau sollte stets von professionellen SEOs bzw. Webmastern mit ausreichendem SEO-Know-how durchgeführt werden, da sich dieser Linkabbau erheblich auf die eigenen Suchmaschinenrankings auswirken kann! Für Unternehmen und Mitarbeiter, deren SEO-Know-how begrenzt ist, bietet sich ein professionelles SEO-Seminar an, in dem sie lernen, zukünftig eigenständig die Qualität von Backlinks zu bewerten.

Diese Backlinks werden zukünftig den Unterschied ausmachen

Qualitativ hochwertige Backlinks gehören neben einer professionellen SEO-Onpage-Optimierung zu einer nachhaltigen SEO-Strategie dazu, um dauerhaft zielgruppenrelevanten Traffic über die Suchmaschine erhalten zu können. Doch welche Backlinks bevorzugt die Suchmaschine, und welche Eigenschaften besitzt ein „guter“ Backlink?

Um diese Fragen klären zu können, ist es wichtig, dass das Fundament eines Backlinks verstanden wird: Ein guter Backlink ist ein bestehender und unveränderter Link, der von der passenden Zielgruppe geklickt wird und über den Webmaster so langfristig relevanten Traffic erhalten.

Generiert ein Link dauerhaft zielgruppenrelevanten Traffic, dann stellt dieser Link eine Bereicherung dar, und dies sowohl für den verlinkenden Webmaster, für die Leser und User als auch für den Empfänger des Backlinks. Diese essenzielle Eigenschaft eines Backlinks stellt sozusagen das Fundament der weiteren wichtigen Eigenschaften dar.

Diese lauten unter anderem:

Ein qualitativ hochwertiger Backlink …

  • … wird vom Webmaster natürlich gesetzt.
  • … stellt eine Bereicherung für die User dar.
  • … bleibt einen sehr langen Zeitraum unverändert bestehen.
  • … befindet sich im sichtbaren Bereich des Dokuments.
  • … besitzt das Follow-Attribut und übergibt daher einen beschreibenden Anchortext (No-follow-Links gehören allerdings auch zu einem natürlichen Backlinkprofil dazu und können ebenfalls hochwertig sein).
  • … befindet sich auf einer thematisch passenden Onlinepräsenz.
  • … besitzt einen sinnvollen beschreibenden Anchortext.
  • … befindet sich auf einer Domain, die ebenfalls ein hochwertiges Backlinkprofil besitzt und bereits das Vertrauen der Suchmaschine genießt.
  • … befindet sich in einem Dokument, welches intern stark verlinkt wurde (und dementsprechend viel Backlinkjuice erhält).
  • … befindet sich in einem starken, thematisch relevanten Verzeichnis mit einer hohen Sichtbarkeit.
  • … befindet sich auf einer Domain, die nicht kürzlich von der Suchmaschine abgestraft wurde.

Fazit: Qualitativ hochwertige Backlinks bleiben sehr relevant

Webmaster, die eine nachhaltige Suchmaschinenoptimierung betreiben möchten, sollten auch zukünftig das relevante Thema „Backlinks“ keinesfalls vernachlässigen, da diese nach wie vor z. T. erhebliche Auswirkungen auf den organischen Suchmaschinentraffic haben. Da die Suchmaschine die Bewertung der Qualität der Backlinks mittlerweile erheblich verbessert hat und Onlinepräsenzen mit einem unnatürlichen Backlinkverhalten zukünftig abstrafen wird, sollten Blogger sowie Website- und Onlineshop-Betreiber die Qualität ihres Backlinkprofils einschätzen können, um dauerhaft von der Suchmaschine profitieren zu können.

Artikelbild: Martin Mummel/GRVTY

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Kevin Jackowski

Kevin Jackowski

Kevin Jackowski ist Online-Marketing-Experte und hat sich auf individuelle SEO-Fortbildungen spezialisiert. Des Weiteren erarbeitet er gemeinsam mit renommierten Unternehmen nachhaltige Online-Marketing-Strategien, ist als Fachautor tätig und spricht auf Veranstaltungen zum Thema Online Marketing. Hier gehts zu seinem SEO-Seminar-Angebot.

5 Reaktionen zu “Backlinks im Jahr 2017: Qualität wird immer entscheidender für Relevanz”

  1. Arno Kuss

    Hallo Kevin, vielen Dank für den ausführlichen Fachartikel, der sehr viel Nutzen und Mehrwert zum Thema Link-Management bietet. Ich hätte an dieser Stelle noch ein paar Fragen zu folgenden Punkten:
    1. Du schreibst von negativer Wirkung, wenn in Kommentaren auf die eigene Seite verlinkt wird. Sollte also die eigene Webseite aus den Infofeldern (wie auch hier auf zielbar.de) ausgetragen werden? Oder gilt das nur für Verlinkungen innerhalb des Kommentartextes?
    2. Ist Dir bekannt, ob sich das Google update auch irgendwie auf das Einbetten von Infografiken, inklusive Verlinkung zum Originalersteller auswirkt (code)? Immerhin hat Google ja auch inzwischen die Bildersuche und Bilderdarstellung geändert. Freue mich auf Deine Einschätzung. Danke!

    Antworten
    1. Kevin Jackowski
      Kevin Jackowski

      Hallo Arno,

      erst einmal vielen Dank für deine netten Worte! Es freut mich, dass dir mein Fachartikel gefällt!

      Bezüglich deiner Fragen:
      Zu deiner ersten Frage: Man kann nicht allgemein behaupten, dass Kommentarlinks negativ sind, da viele verschiedene Faktoren bei der Bewertung eines Links berücksichtigen werden müssen. In den meisten Fällen erhalten Kommentarlinks automatisch das „Nofollow“-Attribut, daher sollte man als Webmaster stets das eigene Verhältnis von Follow-Links zu Nofollow-Links in Bezug auf das eigene Backlinkprofil kennen. Besitzt die eigene Website bzw. der eigene Online-Shop viele qualitativ hochwertige Follow-Links, dann gehören ein paar Nofollow-Kommentarlinks zum natürlichen Linkmix dazu und sind teilweise sogar sinnvoll, da man der Suchmaschine so signalisiert, dass man sich zum Beispiel in einer aktiven Community als Experte positionieren möchte. Es kommt daher immer auf das Verhältnis von Follow- zu Nofollow-Links an und in welchem Zeitraum neue Backlinks (z.B. durch Kommentarefelder) generiert werden.

      Zu deiner zweiten Frage:
      Infografiken stellen nach wie vor eine gute Möglichkeit dar qualitativ hochwertige Backlinks von anderen Webmastern bzw. Online Shop Betreibern zu erhalten. Wenn eine Infografik einzigartig ist und der eigenen Zielgruppe einen hohen Mehrwert bietet, dann kann diese auf Dauer viele starke und themenrelevante Backlinks generieren. Negative Auswirkungen in Bezug auf das Google Penguin Update sind mir diesbezüglich nicht bekannt.

      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

      Beste Grüße und schönes Wochenende

      Antworten
      1. Arno Kuss

        Vielen Dank Kevin für Deine ausführlichen Antworten und Erläuterungen.

        Antworten
  2. Michael Berger

    Zu den minderwertigen Links würde ich hinzufügen, dass Google mMn diese Links wenig oder gar nicht bewertet. Dies aus dem Grund, weil man Negativ-SEO Kampagnen nicht dadurch zum Erfolg verhelfen will, indem man die Anzahl von minderwertigen Links als Ranking Signal aufwertet.

    Denn sonst wäre es zu einfach, sich die Konkurrenz aus dem Weg zu schaffen (etwa über SAM Links Kauf auf/gegen Konkurrenten Homepage).

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  3. Dennis

    Hallo

    Interessant. Einiges davon war mir klar, dass jedoch manche Links so minderwertig sein können….

    Mit freundlichen Grüssen

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